Handel und Schifffahrt der Hansezeit
Die Hanse ist eine einzigartige Erscheinung der deutschen Geschichte.
Zunächst ein genossenschaftlicher Zusammenschluss von Kaufleuten zur Förderung ihres Handels im Ausland, entwickelte sie sich zu einem Städtebund, der als Großmacht handelte.
Nahezu 200 See- und Binnenstädte zu der Zuidersee bis zum Finnischen Meerbusen umfasste er in seiner Glanzzeit.
Als Wirtschaftsverband mit Monopolstellung beherrschte er den aufblühenden Ost-West-Handel.
Brilliante Diplomatie war Grundlage der Handelspolitik, deren Interessen, wenn es sein mußte, auch mit Waffengewalt verteidigt wurden.
Erst am Ende des Mittelalters, als von mächtigen Nationalstaaten unterstützte Konkurenten in den Einflussbereich der Hanse einbrachen und die Uneinigkeit der Städte wuchs, verlor sie ihre dominierende Stellung.
Textquelle: "Die Hanse" von Karl Pagel