Das nächste Repaircafé findet am 03.04.2025 wie gewohnt von 13:00-16:00Uhr statt, wir freuen uns auf Sie!

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Aktuelles

200. Repaircafé
Kurzvideo zum Jubiläum

(Quelle: Nordkurier)
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Rostocker mit Herz
für
Maritimes:
Jochen Pfeiffer im Porträt
(Video, Quelle: MV1)
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Die Entwicklung der Luftfahrt in Rostock:
die Geschichte der Heinkel- und Arado-Werke

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 Traditionskabinett Fischkombinat Rostock 1952 - 1990
Rostocker Hochseefischerei

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FLR Logo

Der Förderkreis Luft- und Raumfahrt Mecklenburg/Vorpommern e.V.  ist ein Verbund von Enthusiasten unterschiedlichster Interessensgebiete rund um die Luft- und Raumfahrt in M/V.

Im Augenblick liegt sein Schwerpunkt vor allem in der geschichtlichen Aufarbeitung und der Publikation der Themen rund um die ereignisreiche Luftfahrtgeschichte dieses Bundeslandes.

Schlagworte wie Anklam, Peenemünde, Rechlin, Rostock, Lilienthal, Werner von Braun, Pabst von Ohain, Fokker usw. usf. verdeutlichen, dass dies ein weites Feld ist.

So hat der Verein inzwischen vier Publikationen herausgegeben, in denen beispielsweise die Geschichte der Seefliegerwettbewerbe vor Heiligendamm 1912 und danach oder das Schicksal von Arno Geertz, dem Erfinder des Schleudersitzes, beleuchtet werden.

Die jüngste Publikation "Rostocker Luftfahrtgeschichten-Personen und ihre Wirkungsstätten" beleuchtet in kleinen Beiträgen die Menschen und Gebäude in Bezug auf die kurze, aber intensive Geschichte des Flugzeugbaus in Rostock von 1922 bis 1945.

Es werden die handelnden Personen hinter den Firmenbossen bei Heinkel, Arado und Bachmann vorgestellt und die Auswirkungen auf die Stadtentwicklung kurz angerissen.

Der Verein hat diesbezüglich in jüngster Zeit wesentliche Beiträge zur vielbeachteten Ausstellung "Heinkel in Rostock- Innovation und Katastrophe" geleistet, die bis zum 22.01.2023 in Rostock zu sehen war.

Sie beleuchtete die Auswirkungen der Ansiedlung der Flugzeugwerke in Rostock auf die Entwicklung der Stadt und ihrer Menschen und trug so wesentlich zur Enttabuisierung des Themas „Heinkel in Rostock“ bei.

Ziel unserer Mitglieder ist es, dass es in naher Zukunft eine wie auch immer geartete ständige Ausstellung in der Hansestadt gibt, die dieses nicht unwesentliche Kapitel der Rostocker Stadtgeschichte aufbereitet und entsprechend darstellt, getreu dem Motto: „Man bewältigt eine schwierige Vergangenheit nicht, indem man ihre Spuren verwischt.“

Wir werden weiterhin versuchen uns mit der Bürgerschaft, dem Kulturhistorischen Museum Rostock, dem Phantechnikum Wismar, dem Luftfahrtechnischen Museum Rechlin, der Universität Rostock, dem Flughafen Rostock Laage und weiteren Institutionen und Personen zu vernetzen, um diesem Ziel näher zu kommen.

In der „Societät Rostock Maritim“ können Sie unsere bescheidene Ausstellung zur Rostocker Luftfahrtgeschichte besichtigen.

Unsere Publikationen können sie über das Kontaktformular unserer Website flrmv.de oder per Email über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! direkt beim Vorstand beziehen.

Über das Kontaktformular bieten wir bei Bedarf auch Führungen an.

50-jähriges Jubiläum der Ausstellung „Akt & Landschaft“

von Klaus Ender (AFIAP) (* 02.04.1939  † 18.03.2021)

vom 16. März bis 27. Sep. 2025 in der Societät Rostock

Vernissage am 15. März 2025 um 16.00 Uhr

Klaus Ender 31975 – vor 50 Jahren initiierte Klaus Ender die erste Aktausstellung der damaligen DDR. Zehn Jahre Einsatz hatte es bedurft, bis er diesen Traum verwirklichen konnte. Ein erster Versuch 1965 in Sassnitz auf Rügen war gescheitert. Die Zeit war noch nicht reif. Doch der Ästhet gab nicht auf. Zahlreiche Veröffentlichungen in „Das Magazin“ und anderen Zeitschriften sowie seine dezente Darstellung des weiblichen Körpers überzeugten. Er konnte den Fotografiker Gerd Rattei als Partner gewinnen. Beide eröffneten am 16. September 1975 auf der Freundschaftsinsel in Potsdam diese Ausstellung. Sie sollte Geschichte schreiben und eine Anerkennung dieses Genre bewirken. Aufgrund des riesigen Erfolges in Potsdam zog „Akt & Landschaft“ als Wanderausstellung durch weitere Städte und konnte über 100.000 Besucher verzeichnen. Eine dieser Städte damals war Rostock. Natürlich wollten die Kulturfunktionäre am Erfolg teilhaben und erhoben die Ausstellung 1979 zur Triale, an der sich alle DDR-Fotografen beteiligen konnten. Die sensible Auffassung des Pioniers der Aktfotografie wurde mit stilprägend.


2012 präsentierte die Societät diese Schau erneut. Um viele Aufnahmen ergänzt, zeigt die legendäre Exposition inzwischen fast sechs Jahrzehnte künstlerischer Aktfotografie. So sind über Klaus Ender 4die Hälfte der jetzt gezeigten Bilder neu in der Präsentation. Der Darstellung in Schwarz-Weiß blieb der Fotograf treu. Seine Modelle wirken hinreißend frisch, natürlich und selbstbewusst. Oft verband Ender die Schönheit der Landschaft mit der des weiblichen Körpers, und wies so darauf hin, wie verletzlich Mensch und Natur sind und die Harmonie zwischen beiden existenziell ist.

Klaus Ender 11962 war der Saisonbäcker in Thiessow auf Rügen gestrandet, im Gepäck seine Kamera. Die Faszination für die Fotografie hatte er längst entdeckt und sie sollte ihn zeitlebens begleiten. Im Jahr 1963 entstanden die ersten Aktaufnahmen und bereits 1965 veröffent­lichte er – noch als Amateur – die ersten Bilder in „Das Magazin“, für das er zehn Jahre tätig war. Der Autodidakt erhielt 1966 auf Grund seiner fotogra­fischen Leistung die Zulassung für frei­schaffende journalistische Tätigkeit. 1979 zeichnete ihn der Welt­verbandes für Kunst­fotografie (FIAP) mit dem internationalen Ehrentitel ARTISTE FIAP (AFIAP) aus. Das Ministerium für Unterricht und Kunst in Wien stufte ihn 1982 als „Bildender Künstler der Fotografie“ ein.

Die Ausreise nach Österreich 1981 bezahlte der Initiator der ersten Aktausstellung teuer. Ein Abtrünniger wurde in der DDR aus allen Archiven getilgt. So überging man die Ausstellung von 1975 und erklärte die von 1979 zur ersten – eine Geschichtsverfälschung noch bis weit nach der Wende. Doch den Namen Klaus Ender aus der Geschichte und der Erinnerung der Menschen zu löschen, gelang nicht.

1996 kehrte der Naturliebhaber zurück auf die Insel Rügen – zurück zu der Insel, die ihn einst bewogen hatte, die Fotografie zu seinem Beruf zu machen. Seitdem widmete er sich wieder verstärkt der Aktfotografie und lies seine „Akt & Landschaft“ wieder aufleben. Der Ästhetik fühlte er sich immer verbunden und beugte sich keinem Zeitgeist. Bis hin zu seinem letzten Modell, das er auf Fuerteventura fotografierte, stand die natürliche Sinnlichkeit im Fokus. Die Unbefangenheit, die seine Bilder ausstrahlen, üben einen besonderen Reiz auf den Betrachter aus und machen sie unverwechselbar. Er verstand es meisterhaft, die Modelle von ihrer schönsten Seite zu präsentieren, ihre Körpersprache in ein Gleichgewicht zu bringen und ihnen ihre Persönlichkeit zu bewahren.

Bis zum Schluss war die Fotografie seine Passion. Ob Akt oder Landschaft, ob Natur­studien oder Techniken wie Infrarot – seine bewegenden Bilder zeugen von großem Respekt vor der Klaus Ender 2Natur. 2002 erwachte sein lyrisches Talent (wieder). Als Dichter und Aphoristiker widmete er sich der deutschen Sprache und bewies auch in diesem Genre eine besondere Sensibilität im Umgang mit Themen wie Trauer und Abschied, aber auch Liebe, Glück oder innerem Frieden. Im eigenen Art Photo Verlag erschienen und er­scheinen Aktbücher, Gedicht- und Aphorismus-Bildbände, Kunstkarten, Kalender u. v. m.

Klaus Ender wünschte sich, dass die ästhetische Aktfotografie auch in Zukunft ihren Platz findet. Seine Ausstellung trägt diesen Gedanken weiter. Über die gesamte Dauer sind seine Bücher und andere Publikationen erhältlich, darunter auch der Kalender „Akt & Landschaft“ für 2025 – eine Jubiläums­ausgabe, die ausschließlich Fotografien der ersten Schau von 1975 enthält, sowie der „Ganz persönliche Jahresbegleiter“.

Die BILD schrieb nach seinem Tod: „Mit seiner unverwechselbaren Kunst hat er sich ein bleibendes Denkmal gesetzt.“

 
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